Montag, 7. Dezember 2015

Niedrigzinsphase hält an - Ruhestandsplaner Tobias Kellert

In diesen Tagen geht es wieder durch die Presse: die EZB (Europäische Zentralbank) hält an ihrer Niedrigzinspolitik fest, sie flutet weiter die Märkte mit frischem, billigen Geld indem sie Staatsanleihen aufkauft. Banken, die ihr Geld bei der EZB parken, zahlen Strafzinsen. Die Allianzversicherung rät vom Abschluss klassischer Lebensversicherungen ab.  
image

Das alles hat einen großen Einfluss auf den gemeinen Bürger, seinen Vermögensaufbau und seine Altersvorsorge bzw. Ruhestandsplanung. Ich möchte heute weniger die Volkswirtschaftlichen Vor und Nachteile erörtern, sondern viel mehr über die Bedeutung für den privaten Haushalt diskutieren.
Es gibt dabei – wie so oft im Leben – Vorteile und Nachteile. 





Schauen wir uns erst einmal die Nachteile an:
Sparbücher, Tagesgeld, Termingeld und andere Sichteinlagen werden auf absehbare Zeit keine oder fast keine Zinsen erwirtschaften. Es sind reine Orte, an denen Geld unverzinst geparkt werden kann. Das ist aber nur Sinnvoll für eine Liquiditätsreserve und für Geld, das in den nächsten Monaten gebraucht wird, etwa für Anschaffungen, Urlaub, Steuernachzahlungen und ähnlichem. Geld, das voraussichtlich länger als ein halbes Jahr nicht gebraucht wird, sollte nicht so unverzinst rumliegen.

Auch Bausparverträge und Lebensversicherungen lohnen sich nicht mehr für den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge. Die Allianz Lebensversicherung ist ehrlich und rät vom Abschluss klassischer Lebensversicherungen ab. Die Kosten sind einfach zu hoch, die Renditen zu niedrig und der Versicherte bindet langfristig sein Geld. All das ist wenig hilfreich.

Wir müssen Altersvorsorge neu denken. Dazu gibt es von mir den Artikel „Altersvorsorge neu denken“.

Ein weiterer Nachteil könnte sein, dass die Banken ihre Gebühren für die Kontoführung in nächster Zeit weiter anheben. Die Bankenlandschaft wird sich weiter verändern, die Filialen in den wohnnahen Lagen weniger werden und dann sind dort vorwiegend technische Geräte und weniger mit Menschen anzutreffen.

Kommen wir zu den Vorteilen:
Wer investiert, der gewinnt!

Sachwerte werden weiter an Reiz gewinnen. Sie sind das Investment, das langfristig nachhaltig ist, akzeptable Renditen abwirft und einen Wert darstellt.
Kreditzinsen sind langfristig günstig. Das ist interessant für alle, die selbstgenutztes Wohneigentum finanzieren wollen. Sie bekommen ihre Immobilienkredite zu niedrigen Zinsen, teilweise deutlich unter 2%. Damit ist eine normale Immobilie in einer guten Lage nach wie vor ein interessantes Investment, das sich rechnen kann und das die Lebensqualität steigert.
Kreditzinsen sind auch langfristig günstig für Immobilien als Kapitalanlage. Auch hier sind die Lage und die Art der Immobilie sehr wichtig. Aber durch eine günstige Finanzierung sind geeignete Objekte sehr interessant.

Das gleiche gilt auch für unternehmerische Investitionen, die sich mitunter günstig finanzieren lassen und damit interessant werden.

Investieren kann auch jeder in Unternehmen, indem er sich Anteile an Unternehmen kauft. Bei größeren Unternehmen ist das relativ einfach möglich, da sie als Aktien gehandelt werden. Ja, Aktien schwanken in ihrem Wert. Das stimmt. Teilweise sogar relativ heftig. Aber Es sind Sachwerte – frische Sachwerte – es ist ein Investment in Produktivkapital. Unternehmen verdienen in aller Regel Geld. Wer breit gestreut in Unternehmen investiert, wird langfristig sein Vermögen mehren, weil Unternehmen Mehrwerte schaffen.
Noch nie wurde der Unterschied zwischen Geldwerten und Sachwerten so deutlich wie heute. Bei allen Nachteilen der Niedrigzinspolitik der EZB entstehen auch Chancen, die jeder für sich nutzen kann. Denken sie um?!

Tobias Kellert
TKF Ruhestandsplaner
Rottstr. 33
52068 Aachen

Termin:

http://tobiaskellert.goldener-ruhestand.de/

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen