Gründe hierfür gibt es mehrere, der wichtigste jedoch ist, neben der Sicherheit bei Insolvenz einer Versicherungsgesellschaft (Sondervermögen), eine deutlich bessere Verzinsung für den Sparer aufgrund möglicher, besserer Wertentwicklung der Anlageform. So die Argumentation für diese Form einer Police, anstelle der althergebrachten Kapital-Lebensversicherung und/oder Privaten Rentenversicherung.
Der Sparer kann und will sich nicht mehr allein auf die Garantiezusagen der deutschen Versicherer verlassen, die aktuell nur noch 1,25% p. a. betragen und damit unter das langjährige Mittel der Inflationsrate gesunken ist. Vermittelt werden Fondspolicen oft von freien Vermittlern, wogegen die kapitalgebundenen Platzhirsche in Form der traditionellen Lebens- und Rentenversicherungen die Domäne der Versicherungsvertreter, aber auch Bankberater, sind und bleiben.
Wenn dann doch einmal ein Versicherungsvertreter in bester Absicht oder auf Wunsch zu einer Fondspolice greift, kann es zu unliebsamen Überraschungen kommen. So wie in diesem konkreten Fall:
Der Kunde hatte für seine beiden Kinder jeweils eine kleine Fondspolice einer im Süden Deutschlands gut vertretenen mittelgroßen deutschen Versicherungsgesellschaft abgeschlossen. Auf den Versicherungsscheinen stand unübersehbar, dass es sich in beiden Fällen um die gleiche Fondsgebundene Rentenversicherung mit gleichem Zahlbeitrag handelte.
Man bat mich bei meinem Besuch, diese beiden Verträge auf Sicherheit und Rentabilität zu überprüfen und meine Expertise hierzu abzugeben. Nach erster Durchsicht vor Ort stellte ich fest, dass der vermittelnde Ausschließlichkeitsvertreter seine Hausaufgaben offensichtlich gemacht zu haben schien und einen überdurchschnittlichen, defensiv ausgerichteten Mischfonds hinterlegt hatte, der eine langjährige Rendite oberhalb der Inflationsrate ausweisen konnte.
In der Police befand sich auch einen mehrseitigen Abschnitt, wo sämtliche anlegerrelevanten Daten aufgelistet wurden. Alles sehr ausführlich beschrieben. So weit, so gut, dachte ich. Leider hatte sich der Kollege aus der Ausschließlichkeit bei seiner Auswahl nur auf diesen einen Fonds beschränkt. In Kreisen der freien Vermittlerschaft favorisiert man jedoch die Möglichkeit, mehrere Fonds zu hinterlegen, um die Chancen, aber auch die Risiken zu streuen/zu diversifizieren.
Die ausführliche Analyse fand danach im heimischen Büro statt. Dort stellte sich heraus, dass es sich nicht, wie man vermuten könnte, um fondsgebundene Lösungen handelte, sondern um klassische kapitalgebundene Rentenversicherungen, wo Überschüsse in nicht garantierter Höhe in Investmentfonds investiert werden.
Noch größer war mein Erstaunen, als ich feststellte, dass in beiden Verträgen nach einer Laufzeit von 30 Monaten in einem der beiden Verträge gerade einmal 1 (!!!!) €uro-Cent und in dem anderen Vertrag noch nicht einmal dieser eine Cent investiert war.Meine Verblüffung als langjähriger Versicherungsmakler war entsprechend groß, nichts jedoch im Vergleich zur maßlosen Enttäuschung der Eltern, als sie erkannten, was sie im Glauben an das Versprechen des Versicherungsvertreters jahrelang besparten und die nächsten Jahrzehnte für Ihre Kinder besparen wollten.
Erst nach etwa 10 Jahren wies man lt. Versicherungsschein ein nennenswertes Volumen dieses Investmentfonds aus. Man darf sich aber zu Recht fragen, was diese Gesellschaft in den ersten 10 Jahren mit dem ihr anvertrauten Geld macht und man bei Abschluss dort schon weiß, dass die ersten 10 Jahre in dieser Hinsicht gar nichts passieren wird. Man darf sich die Frage stellen, ob so oder ähnlich auch bei anderen Gesellschaften verfahren wird?
Meine Empfehlung auf Grund der offensichtlichen falschen Beratung war, die beiden Verträge zu beenden und die frei gewordenen Mittel in eine richtige Fondspolice zu investieren, in welche keine Abschlusskosten die Wertentwicklung beeinträchtigen und bereits in vielen Fällen bereits nach einen Jahr mehr an Kapital enthalten ist, als netto einbezahlt wurde. Diese spezielle Form der NETTOPOLICEN wird nicht durch Abschluß- und Vertriebskosten belastet. Es entstehen in sehr geringem Umfang.
Verwaltungs- und Fondsverwaltungskosten, die jedoch im Vergleich zu herkömmlichen Produkten nur einen Bruchteil dessen betragen, was branchenweit üblich ist. Die trotzdem entstehenden Vermittlungsgebühren werden gesondert in Rechnung gestellt, so dass diese den Vertrag nicht jahrzehntelang in seiner Wertentwicklung belasten können. Eine entsprechende Günstigerprüfung konnte aufzeigen, dass ein sofortiger Wechsel bei diesen Mandanten absolut sinnvoll sein wird.
Ein verantwortungsbewusster freier Vermittler wird Ihnen diese Alternative von sich aus gern vorstellen.
Siegfried Reitberger
Bamberger Ruhestandsplanung BRP GmbH
Siegfried Reitberger
Würzburger Str. 49
96049 Bamberg
Internet: http://www.bamberger-ruhestandsplanung.de
Termin:
http://siegfriedreitberger.goldener-ruhestand.de/nettopolicen
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