Wer ein eigenes Unternehmen gründet, widmet diesem in der Regel sehr viel Zeit, will er doch nicht nur Geld verdienen, sondern auch später einmal mit Stolz auf sein Lebenswerk zurückblicken. So kommt es oft vor, dass man viele Unternehmer wesentlicher häufiger in ihrer Firma antrifft als zu Hause; nicht wenige verbringen regelrecht ihr gesamtes Leben dort. Dabei ist Zeit nicht alles, was sie einsetzen: Viele reinvestieren auch immer wieder große Teile ihres Vermögens in das eigene Unternehmen.
Ihre Motivation liegt oft darin begründet, dass sie aus dem Verkaufserlös der Firma später einmal ihren Ruhestand finanzieren möchten. Das hat allerdings einen Haken, den viele nicht berücksichtigen: Mit dem Verkauf verlieren viele Selbstständige neben ihrem größten Vermögenswert gleichzeitig auch ihre einzige Einkommensquelle. Das birgt hohe Risiken für die spätere Finanzierung des Ruhestands.
Wenn sich dann eine Lücke zwischen Rückdeckung und zu erfüllender Pensionszusage ergibt, gefährdet dies das Unternehmen finanziell – es kann Unternehmensverkauf oder -übergabe sogar unmöglich machen. Eine Abfindung des Gesellschafter-Geschäftsführers durch Übertragung der Rückdeckungsversicherung löst das Problem häufig nicht, da damit die Lücke zur Pensionsverpflichtung der GmbH nicht geschlossen wird. Ein mit Logik begründeter Teilverzicht würde sogar beim Gesellschafter-Geschäftsführer, genau wie eine Abfindung, zur Steuerpflicht führen. Daraus ergibt sich eine schwierige Negativspirale – und ein Fall für Experten, die dieses Problem zu analysieren und bereinigen wissen.
All das macht jedenfalls eines deutlich: Gerade Unternehmer sollten sich – egal, für welche Rechtsform sie sich entschieden haben – eingehend mit Vermögensaufbau und -sicherung beschäftigen. Mit einer qualifizierten und von Finanzprodukten unabhängigen Planung können sie sich den Grundstock zur Verwirklichung der persönlichen Ziele und Wünsche schaffen.
Und so wie jeder den Ruhestand nach eigenen Vorstellungen plant, gibt es auch viele Gestaltungsmöglichkeiten beim Vermögensaufbau. Allerdings sollte in jedem Fall ein individuell ausgearbeitetes Konzept unter Berücksichtigung von Steueroptimierung, Sicherheit und Flexibilität die Basis bilden. Ziel sollte sein, diese Themen schnellstens konsequent anzugehen, gezielt zu planen, die betriebliche Versorgung zu heilen und möglichst frühzeitig ein Vermögen auch außerhalb der Firma aufzubauen.
Um der Frage nachzugehen, welche Maßnahmen Unternehmer persönliche für sinnvoll erachten, um ihre finanzielle Freiheit im Alter zu verwirklichen, sollte man sich die Ergebnisse einer jüngsten, nicht repräsentativen Befragung unter regionalen Unternehmern zu Gemüte führen. Im Rahmen dieser Befragung ließen sich die größten Übereinstimmungen bei grundlegenden Zielen feststellen, so etwa in diesen Punkten:
- Die Unternehmer wollen im Alter finanziell und persönlich unabhängig bleiben, gleichzeitig aber ihr Lebenswerk möglichst erhalten wissen.
- Die Familie und sie selbst sollen auch im Fall von Extremsituationen versorgt sein.
- Das Vermögensmanagement im Ruhestand soll als Minimalziel den Kapitalerhalt nach Inflation, Kosten und Steuer haben, und das bei zu einer geringeren Schwankungsbreite der Vermögenswerte.
- Das Privatvermögen soll „insolvenzgeschützt“ sein.
- Auch für die Kinder sollte möglichst ausreichend Kapital vorhanden sein.
- Die Unternehmer wollen sich im Alter die Aktivitäten leisten können, die sie sich während des Arbeitslebens nicht erlaubten oder wofür sie sich die Zeit nicht nahmen.
Eine derartige Planung, eine Art Ruhestandsbilanz, ist zwar aufwändig, doch in den meisten Fällen unverzichtbar, will man belastbare Zahlen haben. Ebenso wichtig für eine optimale Anlagestrategie ist eine sinnvolle Streuung der Anlagen: Diversifikation schafft Sicherheit – und das lässt bei aller Ertragsoptimierung auch noch ruhiger schlafen.
Unter Einbeziehung eines Netzwerkes von Experten, die eine professionelle und realistische Einschätzung der Kapitalmarktentwicklung liefern, und unter Berücksichtigung sämtlicher Individualdaten des Unternehmers sollte es in jedem Fall möglich sein, eine solide Investitions- und Sicherheitsstrategie zu entwickeln. Ziel dieser Strategie muss es sein, langfristig zur finanziellen Freiheit bis ins hohe Alter zu führen. In diesem Zusammenhang sollte auch die einmal gewählte Vorgehensweise jährlich überprüft und aktualisiert werden, um Soll- und Ist-Stand miteinander zu vergleichen und bei Bedarf entsprechend zu handeln, und zwar frühzeitig. Denn ebenso wichtig wie Besonnenheit ist auch rechtzeitiges, konsequentes Handeln wichtig bei Vermögensaufbau und -sicherung für den Ruhestand.
Siegfried Reitberger
Bamberger Ruhestandsplanung BRP GmbH
Siegfried Reitberger
Würzburger Str. 49
96049 Bamberg
Internet: http://www.bamberger-ruhestandsplanung.de
Termin:
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