Donnerstag, 2. Juli 2015

Warum eine Ruhestandsplanung nichts bringt? - Marco Knon - Ruhestandsplaner

Ja, Sie haben richtig gelesen. Ich möchte heute mal darüber sprechen, warum oder besser gesagt wann Ruhestandsplanung nichts bringt.
Wie sieht Ihre eigene Ruhestandsplanung aus – oder sprechen wir lieber von der Altersvorsorge? Haben Sie eine Lebens- oder Rentenversicherung dafür abgeschlossen? Vielleicht haben Sie auch noch einen Garantiezins in entsprechender Höhe?



 
Folgendes Szenario bekam ich vor kurzem bei einer neuen Mandantin von mir zu sehen:
Sie meldete sich per e-mail bei mir, um sich unabhängig Ihre Rentensituation berechnen zu lassen. Erst im Dezember hatte Sie wegen der Senkung des Garantiezinses eine Rentenversicherung bei Ihrem Versicherungsagenten abgeschlossen.
Wir vereinbarten also einen Termin, an dem wir uns erst einmal gegenseitig kennen gelernt haben – wir wollen doch wissen, mit wem wir es zu tun haben;-)
Anschließend begann ich, Sie ausführlich über Ihre Vorstellungen des eigenen Ruhestandes auszu- fragen.  Es war wohl ziemlich detailliert, denn Sie sagte mir, dass das Alles noch niemand gemacht hatte:  
Um ein bisschen abzukürzen, hier die Fakten: (neben vielen anderen weichen Faktoren)
Wunschbeginn mit Alter 65
Gewünschte Rente 2.500 Euro monatlich
Gewünschte Mindestlaufzeit der Rente: Endalter 90
Wir berechneten erst einmal gemeinsam (richtig, gemeinsam, denn Sie sollte es ja auch noch nächstes Jahr wissen, warum und wieso), wie hoch Ihre Rente sein sollte, um sich auch mit 65 dasselbe kaufen zu können, wie heute für 2.500 Euro. (sprich Inflation, hier angenommen 2% p.a.)
Als Sie selbst auf Ihrem Rechner sah, dass Sie dann insgesamt 4.100 Euro benötigen würde, war sie erst mal perplex. Doch davon ist ja durch die gesetzliche Rentenversicherung schon mal ein Teil abgedeckt – hier 1.900 Euro netto (nach Abzug von Einkommensteuer und Krankenversicherung). Also verblieben noch 2.200 Euro, die sie von Alter 65 bis Alter 90 Monat für Monat benötigen würde, um die gewünschte Rente nach Inflation zu erhalten.
In einem weiteren Schritt berechneten wir, dass Sie dazu insgesamt 516.000 Euro an Vermögen aufbauen muß. Jetzt war die Kundin fast sprachlos, wie sollte Sie das jemals schaffen?
Zum Glück ist es ja noch ein ganzes Stück hin – stellten wir beide fest. Und so machten wir uns an den finalen Akt der ersten Berechnung Ihres gewünschten Ruhestandes:
Wie viel müsste Sie insgesamt sparen, um auf dieses Vermögen zu kommen?
Das Ergebnis:
Bei 2% Rendite p.a.:       monatliche Rate 1.332,62 Euro
Bei 4% Rendite p.a.:       monatliche Rate 1.015,80 Euro
Bei 6% Rendite p.a.:       monatliche Rate 764,30 Euro
Diese Raten waren ein Schock! Das konnte sie niemals sparen. Die maximale Sparrate betrug 500 Euro im Monat.
Also sahen wir uns gemeinsam Ihre aktuellen Verträge an. Die Versicherung, welche Sie im Dezember 2014 abgeschlossen hatte und in die sie Monat für Monat einsparte, hatte eine Rendite in Höhe von 2,1% p.a. Als wir gemeinsam die Kosten darin berechneten, schüttelte Sie ungläubig den Kopf: Sie zahlt bis zum Renteneintritt insgesamt 60.000 Euro ein, die Kosten belaufen sich auf über 20.000 Euro!!!
Schnell holte Sie auch noch zwei fondsgebundene Policen heraus, welche wir ebenfalls finanzmathematisch betrachteten und die Kosten analysierten. Fazit: Es kommen nur 65% der Beiträge in den Fonds an, und vom Fondsguthaben werden insgesamt mehr als 3% p.a. an Kosten abgebucht. Unglaublich. Die Fonds sind gar nicht mal so schlecht gelaufen, doch durch die hohen Versicherungskosten kommt zu wenig in der Anlage an, was unter dem Strich und auf lange Sicht das Ergebnis der Kundin bis zum Renteneintritt um über 40.000 Euro Kosten schmälert!!!
Zudem war ein Vertrag davon eine Riester-Rentenversicherung, doch die Zusammensetzung und der eingesetzte Beitrag war für die Kundin eher suboptimal.
Deshalb analysierten wir erst einmal im Schichtenvergleich:

Welcher Weg der Altersvorsorge ist eigentlich am rentabelsten für die Kundin? Aber nicht nur in der Ansparphase (evtl. Steuerersparnisse oder/und Zulagen), sondern nach Abzug der Kosten in der Rentenphase? In welcher Form ist der eingesetzte Sparbeitrag am effektivsten? Welche Strategie ist nötig, um die Wünsche (Flexibilität, Steuerersparnis) der Kundin optimal zu treffen?

Die Kundin sparte bisher insgesamt 450 Euro monatlich in Ihre Verträge,  was sie nach Förderung und Steuerersparnissen ca. 420  Euro im Monat netto kostete. Die Hochrechnung der Verträge brachte ein zu erwartendes Kapital in Höhe von 189.000 Euro.
Ich achtete nun auf die effektive Verteilung der Sparraten (weniger zahlen, mehr Geld im Vertrag), optimierte die Kostensituation in den Verträgen und besprach die mögliche neue Strategie mit der Kundin:
Neuer Beitrag Brutto: 710 Euro monatlich
Neuer Beitrag netto: 480 Euro monatlich
Kostenquote in den Verträgen um über 30% reduziert.
Erhöhung der Rendite um 1,5%
Ergebnis bzw. zu erwartende Ablaufleistung: 367.000 Euro
Unterschied zur bisherigen Situation:
-          60 Euro Mehrbeitrag netto (also zu zahlen)
-          Zu erwartendes Kapital für Verrentung: + 178.000 Euro
-          Flexibilität für Entnahmen
-          Kostenquote: - 30%
Nun sah es für die Kundin schon wieder wesentlich freundlicher aus. Obwohl Ihr immer noch fast 150.000 Euro Kapital im Alter fehlen, um die gewünschte Rente nach Inflation zu erreichen, war sie rundum zufrieden. Denn mit einer jährlichen Steigerung der Sparrate 3% und somit Anpassung an Ihre letzten Gehaltserhöhungen erreicht Sie Ihr Ziel zu 97 %. Obwohl Sie nur 60 Euro mehr im Monat aufwendet (und 20 Euro unter Ihrer möglichen Sparrate liegt).  Ziel erreicht J
Nun aber zurück zur Überschrift. Warum bringt dann Ruhestandsplanung nichts?
Wenn Sie
-          ins falsche System sparen
-          nicht wissen, warum Sie sparen
-          zu hohe Kosten in den Verträgen haben
-          die Renditeaussichten zu gering sind
-          die Fördermöglichkeiten nicht optimal ausschöpfen
-          keinen Plan haben
-          nur Produkte verkauft bekommen haben
-          keine laufende Betreuung Ihre Strategie haben
-          nur in Versicherungen sparen
…dann, und genau dann bringt Ihnen eine Ruhestandsplanung nichts. 

DENN:  DANN IST ES KEINE RUHESTANDSPLANUNG!!
Dann war es Produktverkauf, Versicherungsverkauf, leere Versprechungen, schnelle Provisionsgier.
Auf den Punkt gebracht könnte man sagen: Es hatte NICHTS mit IHNEN zu tun!!
Also lassen Sie sich Nichts mehr andrehen, was Sie nicht verstehen und durchleuchtet haben. Prüfen Sie jedes Angebot, und erstellen Sie erst einen Plan. Das Produkt kommt immer zum Schluss. Jedes mal wenn ein Berater nun sofort mit einem Produkt kommt – mit DER perfekten Lösung – dann suchen Sie das Weite. Es kostet Sie nur Geld.
Viel Spaß auf Ihrem Weg zur wirklichen finanziellen Freiheit im Ruhestand – übernehmen Sie die Verantwortung selbst dafür. Denn es geht nur um eines – um Sie! 

Ruhestandsplaner Marco Knon
Redling 33
94051 Hauzenberg
Telefon: 08586 978858
Telefax: 08586 978859
info@ruhestandsplanung-knon.de

Termin:
http://marcoknon.goldener-ruhestand.de/netto-policen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen