Ja, Sie haben richtig gelesen. Ich möchte heute mal darüber
sprechen, warum oder besser gesagt wann Ruhestandsplanung nichts bringt.
Wie sieht Ihre eigene Ruhestandsplanung aus – oder sprechen
wir lieber von der Altersvorsorge? Haben Sie eine Lebens- oder
Rentenversicherung dafür abgeschlossen? Vielleicht haben Sie auch noch einen
Garantiezins in entsprechender Höhe?
Folgendes Szenario bekam ich vor kurzem bei einer neuen
Mandantin von mir zu sehen:
Sie meldete sich per e-mail bei mir, um sich unabhängig Ihre
Rentensituation berechnen zu lassen. Erst im Dezember hatte Sie wegen der
Senkung des Garantiezinses eine Rentenversicherung bei Ihrem
Versicherungsagenten abgeschlossen.
Wir vereinbarten also einen Termin, an dem wir uns erst
einmal gegenseitig kennen gelernt haben – wir wollen doch wissen, mit wem wir
es zu tun haben;-)
Anschließend begann ich, Sie ausführlich über Ihre
Vorstellungen des eigenen Ruhestandes auszu- fragen. Es war wohl ziemlich detailliert, denn Sie
sagte mir, dass das Alles noch niemand gemacht hatte:
Um ein bisschen abzukürzen, hier die Fakten: (neben vielen
anderen weichen Faktoren)
Wunschbeginn mit Alter 65
Gewünschte Rente 2.500 Euro monatlich
Gewünschte Mindestlaufzeit der Rente: Endalter 90
Wir berechneten erst einmal gemeinsam (richtig, gemeinsam,
denn Sie sollte es ja auch noch nächstes Jahr wissen, warum und wieso), wie
hoch Ihre Rente sein sollte, um sich auch mit 65 dasselbe kaufen zu können, wie
heute für 2.500 Euro. (sprich Inflation, hier angenommen 2% p.a.)
Als Sie selbst auf Ihrem Rechner sah, dass Sie dann
insgesamt 4.100 Euro benötigen würde, war sie erst mal perplex. Doch davon ist
ja durch die gesetzliche Rentenversicherung schon mal ein Teil abgedeckt – hier
1.900 Euro netto (nach Abzug von Einkommensteuer und Krankenversicherung). Also
verblieben noch 2.200 Euro, die sie von Alter 65 bis Alter 90 Monat für Monat
benötigen würde, um die gewünschte Rente nach Inflation zu erhalten.
In einem weiteren Schritt berechneten wir, dass Sie dazu
insgesamt 516.000 Euro an Vermögen aufbauen muß. Jetzt war die Kundin fast
sprachlos, wie sollte Sie das jemals schaffen?
Zum Glück ist es ja noch ein ganzes Stück hin – stellten wir
beide fest. Und so machten wir uns an den finalen Akt der ersten Berechnung
Ihres gewünschten Ruhestandes:
Wie viel müsste Sie insgesamt sparen, um auf dieses Vermögen
zu kommen?
Das Ergebnis:
Bei 2% Rendite p.a.: monatliche
Rate 1.332,62 Euro
Bei 4% Rendite p.a.: monatliche
Rate 1.015,80 Euro
Bei 6% Rendite p.a.: monatliche
Rate 764,30 Euro
Diese Raten waren ein Schock! Das konnte sie niemals sparen.
Die maximale Sparrate betrug 500 Euro im Monat.
Also sahen wir uns gemeinsam Ihre aktuellen Verträge an. Die
Versicherung, welche Sie im Dezember 2014 abgeschlossen hatte und in die sie
Monat für Monat einsparte, hatte eine Rendite in Höhe von 2,1% p.a. Als wir
gemeinsam die Kosten darin berechneten, schüttelte Sie ungläubig den Kopf: Sie
zahlt bis zum Renteneintritt insgesamt 60.000 Euro ein, die Kosten belaufen
sich auf über 20.000 Euro!!!
Schnell holte Sie auch noch zwei fondsgebundene Policen
heraus, welche wir ebenfalls finanzmathematisch betrachteten und die Kosten
analysierten. Fazit: Es kommen nur 65% der Beiträge in den Fonds an, und vom
Fondsguthaben werden insgesamt mehr als 3% p.a. an Kosten abgebucht.
Unglaublich. Die Fonds sind gar nicht mal so schlecht gelaufen, doch durch die
hohen Versicherungskosten kommt zu wenig in der Anlage an, was unter dem Strich
und auf lange Sicht das Ergebnis der Kundin bis zum Renteneintritt um über
40.000 Euro Kosten schmälert!!!
Zudem war ein Vertrag davon eine Riester-Rentenversicherung,
doch die Zusammensetzung und der eingesetzte Beitrag war für die Kundin eher
suboptimal.
Deshalb analysierten wir erst einmal im Schichtenvergleich:
Welcher Weg der Altersvorsorge ist eigentlich am rentabelsten für die Kundin?
Aber nicht nur in der Ansparphase (evtl. Steuerersparnisse oder/und Zulagen),
sondern nach Abzug der Kosten in der Rentenphase? In welcher Form ist der
eingesetzte Sparbeitrag am effektivsten? Welche Strategie ist nötig, um die
Wünsche (Flexibilität, Steuerersparnis) der Kundin optimal zu treffen?
Die Kundin sparte bisher insgesamt 450 Euro monatlich in
Ihre Verträge, was sie nach Förderung
und Steuerersparnissen ca. 420 Euro im
Monat netto kostete. Die Hochrechnung der Verträge brachte ein zu erwartendes
Kapital in Höhe von 189.000 Euro.
Ich achtete nun auf die effektive Verteilung der Sparraten
(weniger zahlen, mehr Geld im Vertrag), optimierte die Kostensituation in den
Verträgen und besprach die mögliche neue Strategie mit der Kundin:
Neuer Beitrag Brutto: 710 Euro monatlich
Neuer Beitrag netto: 480 Euro monatlich
Kostenquote in den Verträgen um über 30% reduziert.
Erhöhung der Rendite um 1,5%
Ergebnis bzw. zu erwartende Ablaufleistung: 367.000 Euro
Unterschied zur bisherigen Situation:
-
60 Euro Mehrbeitrag netto (also zu zahlen)
-
Zu erwartendes Kapital für Verrentung: + 178.000
Euro
-
Flexibilität für Entnahmen
-
Kostenquote: - 30%
Nun sah es für die Kundin schon wieder wesentlich
freundlicher aus. Obwohl Ihr immer noch fast 150.000 Euro Kapital im Alter
fehlen, um die gewünschte Rente nach Inflation zu erreichen, war sie rundum
zufrieden. Denn mit einer jährlichen Steigerung der Sparrate 3% und somit
Anpassung an Ihre letzten Gehaltserhöhungen erreicht Sie Ihr Ziel zu 97 %.
Obwohl Sie nur 60 Euro mehr im Monat aufwendet (und 20 Euro unter Ihrer
möglichen Sparrate liegt). Ziel erreicht
J
Nun aber zurück zur Überschrift. Warum bringt dann
Ruhestandsplanung nichts?
Wenn Sie
-
ins falsche System sparen
-
nicht wissen, warum Sie sparen
-
zu hohe Kosten in den Verträgen haben
-
die Renditeaussichten zu gering sind
-
die Fördermöglichkeiten nicht optimal
ausschöpfen
-
keinen Plan haben
-
nur Produkte verkauft bekommen haben
-
keine laufende Betreuung Ihre Strategie haben
-
nur in Versicherungen sparen
…dann, und genau dann bringt Ihnen eine Ruhestandsplanung
nichts.
DENN: DANN IST ES
KEINE RUHESTANDSPLANUNG!!
Dann war es Produktverkauf, Versicherungsverkauf, leere
Versprechungen, schnelle Provisionsgier.
Auf den Punkt gebracht könnte man sagen: Es hatte NICHTS mit
IHNEN zu tun!!
Also lassen Sie sich Nichts mehr andrehen, was Sie nicht
verstehen und durchleuchtet haben. Prüfen Sie jedes Angebot, und erstellen Sie
erst einen Plan. Das Produkt kommt immer zum Schluss. Jedes mal wenn ein
Berater nun sofort mit einem Produkt kommt – mit DER perfekten Lösung – dann
suchen Sie das Weite. Es kostet Sie nur Geld.
Viel Spaß auf Ihrem Weg zur wirklichen finanziellen Freiheit
im Ruhestand – übernehmen Sie die Verantwortung selbst dafür. Denn es geht nur
um eines – um Sie!
Ruhestandsplaner Marco Knon
Redling 33
94051 Hauzenberg
Telefon: 08586 978858
Telefax: 08586 978859
info@ruhestandsplanung-knon.de
Termin:
http://marcoknon.goldener-ruhestand.de/netto-policen
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