Freitag, 22. Mai 2015

Die Tücken der Risikoklassen - Danny Schuster - Ruhestandsplaner

Die Einordnung von Anlageprodukten in Risikoklassen sollte das Leben eigentlich leichter und Entscheidungen einfacher machen. 




Auf den ersten Blick klingt es ja auch durchaus einleuchtend:
Wer wenig Risiko will, bleibt in Klasse I, in der beispielsweise Sparbücher zu finden sind. Wer bereit ist, alles zu riskieren, findet sein Glück in Stufe V. In der etwa Optionsscheinen einsortiert sind, die Investoren in wenigen Augenblicken reich aber auch genauso schnell wieder arm machen können. Neben der Eingruppierung der Produkte werden zusätzlich auch die Anleger in Schubladen gesteckt, die so schöne Aufschriften tragen wie „konservativ“, „neutral“ oder „renditeorientiert“.

Der Anleger muss nur noch das entsprechende Kästchen ankreuzen und schon hat er seine Wahl getroffen. So kommen etwa für einen konservativen,
also vorsichtigen Investoren Aktien, die übrigens in Risikoklasse III oder IV eingestuft sind, nicht in Frage. Viel zu riskant! Eigentlich bleiben nur Sparbücher, Festgelder oder Tagesgeldkonten.

Doch wäre eine solche Anlageentscheidung tatsächlich risikolos? Wenn es um das kurzfristige Parken einer bestimmten Geldsumme geht, kann diese Frage sicher mit „ja“ beantwortet werden. Zumindest solange das Finanzinstitut, dem man sein Geld anvertraut, Mitglied des deutschen Einlagensicherungsfonds ist. Soll das zur Verfügung stehende Kapital aber langfristig etwa zur finanziellen Absicherung des eigenen Ruhestandes bis ins hohe Alter angelegt werden, wäre die angeblich „risikolose“ Wahl in Wirklichkeit eine falsche, eine gefährliche Wahl. 

Hintergrund sind die niedrigen Renditen, die Produkte der Risikoklasse I
abwerfen. Nach Steuern und Inflation, der Langfristwert liegt hier bei rund 3 Prozent, wird über die Laufzeit Kapital vernichtet statt aufgebaut, Vermögen aufgezehrt statt gesichert. Das Ergebnis ist im schlimmsten Fall die Verarmung im Alter. Das Beispiel zeigt, dass es bei Anlageentscheidungen nicht in erster Linie um Risikoklassen geht. 


Es geht vielmehr um die Anlagedauer und darum, vor einer Entscheidung,
die im Rahmen einer Ruhestandsplanung getroffen wird, die Rendite zu bestimmen, die bei den eigenen Vermögens‐ und Einkommensverhältnissen
notwendig ist, um bis ins hohe Alter gut leben zu können. Steht dieser Wert fest, gilt es, den Anlagemix zu finden, mit denen das anvisierte Ziel
erreicht werden kann. 


Klar ist: je höher die errechnete individuelle Rendite sein muss, desto
größer wird auch der Anteil des Kapitals sein müssen, der in Anlageformen fließt, die in den Risikoklassen III oder IV zu finden sind. An diesem
Punkt kommt dann auch wieder die bereits erwähnte persönliche Risikobereitschaft ins Spiel. 


Anleger, die nicht mit einer Anlageform leben können, in der – zumindest zeitweise – Verluste drohen, werden sich von einer Rendite verabschieden müssen, die ihr Kapital auf Dauer real vermehrt.

Danny Schuster
fuw Der Ruhestandsplaner GmbH
Danny Schuster
Grassistrasse 7
04107 Leipzig
Telefon: 0341-30193 66

Termin:
http://dannyschuster.goldener-ruhestand.de/nettopolicen/

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