Die Einordnung von Anlageprodukten in Risikoklassen sollte das Leben eigentlich leichter und Entscheidungen einfacher machen.
Auf den ersten Blick klingt es ja auch durchaus einleuchtend:
Wer
wenig Risiko will, bleibt in Klasse I, in der beispielsweise Sparbücher
zu finden sind. Wer bereit ist, alles zu riskieren, findet sein Glück
in Stufe V. In der etwa Optionsscheinen einsortiert sind, die Investoren
in wenigen Augenblicken reich aber auch genauso schnell wieder arm
machen können. Neben der Eingruppierung der Produkte werden zusätzlich
auch die Anleger in Schubladen gesteckt, die so schöne Aufschriften
tragen wie „konservativ“, „neutral“ oder „renditeorientiert“.
Der
Anleger muss nur noch das entsprechende Kästchen ankreuzen und schon
hat er seine Wahl getroffen. So kommen etwa für einen konservativen,
also
vorsichtigen Investoren Aktien, die übrigens in Risikoklasse III oder
IV eingestuft sind, nicht in Frage. Viel zu riskant! Eigentlich bleiben
nur Sparbücher, Festgelder oder Tagesgeldkonten.
Doch wäre eine
solche Anlageentscheidung tatsächlich risikolos? Wenn es um das
kurzfristige Parken einer bestimmten Geldsumme geht, kann diese Frage
sicher mit „ja“ beantwortet werden. Zumindest solange das
Finanzinstitut, dem man sein Geld anvertraut, Mitglied des
deutschen Einlagensicherungsfonds ist. Soll das zur Verfügung stehende
Kapital aber langfristig etwa zur finanziellen Absicherung des eigenen
Ruhestandes bis ins hohe Alter angelegt werden, wäre die angeblich „risikolose“ Wahl in Wirklichkeit eine falsche, eine gefährliche Wahl.
Hintergrund sind die niedrigen Renditen, die Produkte der Risikoklasse I
abwerfen.
Nach Steuern und Inflation, der Langfristwert liegt hier bei rund 3
Prozent, wird über die Laufzeit Kapital vernichtet statt
aufgebaut, Vermögen aufgezehrt statt gesichert. Das Ergebnis ist im
schlimmsten Fall die Verarmung im Alter. Das Beispiel zeigt, dass es
bei Anlageentscheidungen nicht in erster Linie um Risikoklassen geht.
Es geht vielmehr um die Anlagedauer und darum, vor einer Entscheidung,
die
im Rahmen einer Ruhestandsplanung getroffen wird, die Rendite zu
bestimmen, die bei den eigenen Vermögens‐ und Einkommensverhältnissen
notwendig
ist, um bis ins hohe Alter gut leben zu können. Steht dieser Wert fest,
gilt es, den Anlagemix zu finden, mit denen das anvisierte Ziel
erreicht werden kann.
Klar ist: je höher die errechnete individuelle Rendite sein muss, desto
größer
wird auch der Anteil des Kapitals sein müssen, der in Anlageformen
fließt, die in den Risikoklassen III oder IV zu finden sind. An diesem
Punkt kommt dann auch wieder die bereits erwähnte persönliche Risikobereitschaft ins Spiel.
Anleger,
die nicht mit einer Anlageform leben können, in der – zumindest
zeitweise – Verluste drohen, werden sich von einer Rendite verabschieden
müssen, die ihr Kapital auf Dauer real vermehrt.
Danny Schuster
fuw Der Ruhestandsplaner GmbH
Danny Schuster
Grassistrasse 7
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Telefon: 0341-30193 66
Termin:
http://dannyschuster.goldener-ruhestand.de/nettopolicen/
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